Das Verbundvorhaben Sandsteinfazies (FKZ 0325285) wurde im Zeitraum 1.6.2011 bis 31.8.2014 im Rahmen einer Zuwendung aus dem 5. Energieforschungsprogrammzunächst zunächst vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit und ab dem 17.12.2013 vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie gefördert. Die Projektarbeit erfolgte in zwei Arbeitsgruppen an der TU Bergakademie Freiberg und bei der Geothermie Neubrandenburg GmbH.
Im Rahmen des Vorhabens wurde der Erkundungsansatz Sandsteinfazies ent-wickelt, der speziell an die hohen Anforderungen der hydrothermalen Geothermie an die Reservoirqualität angepasst ist. Der Erkundungsansatz wurde vor allem auf die Hauptreservoire des Oberen Keupers und Mittlerern Juras angewendet, also die Reservoire, deren wirtschaftliche Nutzung bereits durch langfristige Demonstrationsvorhaben belegt ist. Desweiteren wurden die Reservoire des Unteren-Mittleren Keupers bearbeitet, hier insbesondere die Stuttgart-Formation (Schilfsandstein), um das Potenzial weiterer Reservoirtypen zu bewerten.
Im Rahmen des Vorhabens Sandsteinfazies konnten die Fündigkeitstypen der bearbeiteten Hauptreservoire erstmals beschrieben und in räumlich hochauflö-senden Karten dargestellt werden, die die Reservoirfazies, -mächtigkeit und -qualität einzelner Reservoirhorizonte abbilden. Diese Karten bilden seitdem den Grundstock für das Kartenwerk mesozoischer geothermischer Reservoire Norddeutschlands, das in den Nachfolgevorhaben GeoPoNDD und mesoTherm vervollständigt bzw. erweitert wird.
Die Vorhabenergebnisse haben Eingang in zahlreiche Publikationen gefunden (Publikationsliste) und sind darüber hinaus einer breiten Öffentlichkeit über das Geothermische Informationssystem (www.geotis.de) zugänglich. Auf Grundlage der Vorhabenergebnisse konnte am Standort Schwerin-Lankow ein hydrothermales Reservoir erschlossen werden, für das die Stadtwerke Schwerin eine Nutzung im Rahmen der kommunalen Wärmeversorgung anstreben. Weitere Standorterschließungen nach dem Vorbild Schwerin-Lankow werden im Rahmen des Nachfolgevorhabens mesoTherm vorbereitet.
2008-2015
TU Bergakademie Freiberg, Institut für Geologie
seit 2015
Geowissenschaftliches Zentrum der Georg-August-Universität Göttingen
Abteilung angewandte Geologie
Goldschmidstraße 3
37077 Göttingen
2011-2015
TU Bergakademie Freiberg, Institut für Geologie
2015-2017
Bundesanstalt für Geowissenschaften, Dienstbereich Berlin
aktuell
Landesamt für Umwelt, Naturschutz und Geologie
Dezernat Hydrogeologie
Goldberger Straße 12
18273 Güstrow
2011-2017
TU Bergakademie Freiberg, Institut für Geologie
2017-2019
Geothermie Neubrandenburg GmbH
aktuell
Institut für angewandte Bauforschung gGmbH
Über der Nonnenwiese 1
99428 Weimar
bis 2019
Geothermie Neubrandenburg GmbH
aktuell
Ministerium für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt M-V
Referat Boden- und Grundwasserschutz, Altlastenfreistellung
Paulshöher Weg 1
19061 Schwerin
bis 2019
Geothermie Neubrandenburg GmbH
Büro Neubrandenburg
Seestraße 7a
17033 Neubrandenburg